Wir reisen zusammen mit den letzten Schoolies aus Airlie Beach ab und machen uns auf in Richtung Mackay. Auf dem Weg dorthin wollen wir einen Abstecher in den Hillsborough und in den Eungella Nationalpark machen.
Im Hillsborough Nationalpark werden wir gleich von zwei grasenden Känguruhs empfangen, die sich ohne zu murren streicheln und mit frischem Gras füttern lassen. Es kommt einem so vor, als ob Mensch und Tier hier wirklich zusammen leben. Es ist aber irgendwie anders als in der Stadt oder am Strand. Die Vögel betteln nicht, wenn man ein Picknick macht, sondern bleiben einfach auf ihrem Platz stehen oder sitzen und kümmern sich um ihre eigenen Dinge. Man fühlt sich nicht als Eindringling, sondern als echter Teil der Natur. So sollte man sich dann allerdings auch verhalten.
Im Eungella Nationalpark gibt es einen Schnabeltier-Lookout mit annähernder Sichtungs-Garantie. Etwas Geduld sollte man allerdings mitbringen. Da man die Tiere am besten in der Abenddämmerung oder bei Sonnenaufgang beobachten kann, ist es auch möglich dort zu übernachten. Es gibt einen Zeltplatz, der allerdings 500m vom Parkplatz entfernt ist. Es hat aber auch niemand was dagegen, wenn man in seinem Auto auf dem Parkplatz nächtigt. Es gibt eine Rangerstation und Toiletten. Die Nacht kostet $4.50 pro Person. Da aber niemand vor Ort ist, setzen die Ranger auf die Ehrlichkeit der Leute die dort übernachten. Man gibt seine Daten auf einem Formular an und wirft den Betrag zusammen mit dem Formular in einen dafür vorgesehenen Kasten. Abends haben wir leider keine Schnabeltiere mehr gesehen, da wir schon fast im Dunklen dort ankamen. Sind dann aber recht früh aufgestanden (kein wirkliches Problem, wenn man schon um 7 im Bett liegt, weil es stockdunkel ist) und konnten zwei Schnabeltiere beobachten. Leider war es noch zu dunkel für Fotos.
Anschließend ging’s dann direkt nach Mackay. Davon abgesehen, daß wir in einem Cafe eine saarbrücker Studentin getroffen haben, die mit uns im gleichen Spanischkurs war, bietet Mackay aber wohl nicht viel sehenswertes. Faszinierend finde ich allerdings schon, daß man in Australien eine Eisschokolade trinken muß, um Leute zu treffen, denen man in Saarbrücken im Grunde nie über den Weg läuft. Wohlgemerkt: es war das einzige Gebäude, daß wir in Mackay betreten haben. Hat schon irgendwie was spirituelles :-)