Ab zum Strand oder Cape Tribulation zum Anfassen

Das Wochenende stand ganz im Zeichen unseres ersten Ausflugs mit dem neuen Auto. Es sollte an der Kueste entlang an den noerdlichsten noch ohne 4WD zu erreichenden Punkt gehen, zum Cape Tribulation (ok, noch ein paar km weiter). Aufbruch war am Samstag, den 3.11.2007. Da wir noch ein paar Vorbereitungen fuer den Trib machen mussten, kamen wir spaeter weg als geplant (wie immer halt) und haben dann erstmal in ‚Yorkeys Knob‘ die Nacht verbracht. Da hier die Sonne recht frueh unter geht (ca. 18:00), geht sie auch recht frueh wieder auf. Perfekte Bedingungen fuer einen fruehen Aufbruch.

Auf dem ungefaehr 138km langen Weg nach Cape Trib haben wir jeweils einen kurzen Stop bzw. Abstecher nach Palm Cove, Port Douglas (phaenomenaler Sonntagsmarkt), Mossman Gorge (Badefluss durch den Urwald) und an einige der zahlreichen Beaches gemacht. Kurz vor Cape Tribulation haben wir dann einen Campingplatz angesteuert (ihr wisst ja, es wird frueh dunkel). ‚Cape Tribulation Camping‘ liegt idyllisch im Regenwald, vom Strand nur durch einen ca. 20m dicken Urwaldstreifen getrennt. Zelten kann man in eigens angelegten Waldbuchten. Dort passt dann sowohl das Auto als auch das Zelt rein.

Der Platz eignet sich hervorragend um morgens zum Cape Tribulation zu starten, was wir dann auch gemacht haben. Ein unglaublich langer Sandstrand umschlossen von dichtem Regenwald und strahlend blauem Meer laedt zum Spazieren gehen ein. Man sollte sich allerdings nicht zu lange dort aufhalten, sonst ist der Sonnenbrand inklusive.

Vom Cape geht’s dann noch ein paar Kilometer durch Regenwald und ueber Schotterpiste. Ab diesem Punkt geht’s dann nur noch mit 4WD weiter, was aber die wenigsten Touristen wissen, ist, dass nach einem kurzen Fussmarsch durch den Regenwald eine Wohlfuehloase auf sie wartet. Der fast verlassene Emmagen Creek ist ein erfrischender Fluss mit einigen Wasserloechern, in denen man (ohne Angst vor Krokodilen) in glasklarem, kuehlem Wasser baden kann. Im Vergleich zur Mossman Gorge, die ohne weiteres ueber geteerte Strassen und ohne Dschungelpfad-Laufen zu erreichen ist, ist man hier weitgehend vom Massentourismus verschont.

Nach dem erfrischenden Bad ging’s dann schnurstracks zurueck in Richtung Cairns. Auf dem Weg noch ein kleiner Zwischenstopp an Lookouts, die wir beim Hochfahren nicht besucht haben und am Trinity Beach. Am fruehen Abend waren wir dann Back in Town mit der Gewissheit, die zwei Tage haben sich gelohnt.

Skyrail – Kuranda – Scenic Railway

Heute stand eine der Touren an, die man hier gemacht haben sollte. Dabei gings mit einer 7,8km langen Seilbahn (man ist sich hier uneinig darueber, ob es die laengste oder die zweitlaengste Seilbahn der Welt ist) nach Kuranda hoch, einem einstigen Bergwerksdorf. Zwischendurch kann man aussteigen und sich ein wenig im Regenwald umsehen und die Barron Falls bewundern, die wegen fehlendem Regen derzeit leider eher wie ein Rinnsal wirken.

In der Flying Fox Auffangstation in Kuranda läßt sich auch dieses zahme Modell begutachten

In Kuranda selbst kann man heute eigentlich nur noch shoppen, wie viele solcher Orte ist es also touristisch stark belastet. Aber auch hier kann man ein wenig abseits durch den Regenwald streunen. Dabei haben wir eine Hilfsstation fuer ‚Flying Foxes‘ entdeckt. Ich glaube Carla haette gerne einen mit genommen :-) Es gibt auch kleinere Bereiche in denen man Koalas, Schmetterlinge und Voegel ansehen kann, aber 15$ Eintritt pro Park klingt dann doch irgendwie eher nach Touri-Nepp.

Zurueck nach Cairns geht’s dann mit der historischen Bahn, auf der Strecke, die einst auch von den Arbeitern genutzt und natuerlich auch gebaut wurde.  Waehrend der Fahrt bekommt man ein paar Infos mit, ist aber hauptsaechlich damit beschaeftigt die grosszuegige Aussicht an verschiedenen Spots zu geniessen. Oft ist die Sicht aber durch Felswaende versperrt. Trotzdem durchaus empfehlenswert die Tour. Und mit 80$ fuer einen Tagesausflug durchaus erschwinglich.