Chili Tagebuch: Säen und die ersten Keimlinge

Chilis unter sich

Nun ist etwas mehr als eine Woche vergangen, seit ich die Chili Samen ausgesät habe. Dabei habe ich jeweils 5 Samen von jeder Sorte in Quelltabletten gesetzt und weitere 5 in Anzuchttöpfe mit Anzuchterde. Da ich noch keine Erfahrung habe, habe ich mich dazu entschieden hier verschiedene Wege einzuschlagen. Zum einen um für das kommende Jahr zu wissen, welches der beste Weg war und zum anderen um euch gleich vorab vor Enttäuschungen zu bewahren.

Quelltablette oder Zuchttöpfchen – egal Hauptsache Chili

Ordnung ist das halbe Chili Leben - Scharf links, Rest rechts

Ordnung ist das halbe Chili Leben – Scharf links, Rest rechts

Der Vorteil der Quelltabletten liegt ganz klar auf der Hand: Schnell und sauber. Die Tablette passt ganz genau in die Löcher des Chili-Gewächshauses und kommt schon mit einer Aussparung für den Chili Samen. Man übergießt die Tablette mit reichlich Wasser, so dass sie gleichmäßig wächst. Am Dann packt man den Chili Samen in die Mitte und kratzt ein bisschen Erde vom Rand in die Mitte. Fertig. Die Tabletten speichern einiges an Wasser, so dass ich in den Ersten Tagen gefürchtet habe, dass ich die armen Samen ertränkt hätte. Bei dem ein oder anderen bin ich mir bis heute nicht ganz sicher.

Die Töpfe machen mehr Sauerei. Hier würde ich auf jeden Fall empfehlen die Aussaat draussen zu machen. Die Töpfe sind sehr viel kleiner, als ich sie mir vorgestellt habe, aber sie passen genau wie die Quelltabletten in die Aussparungen des Gewächshauses. Besser ist, mindestens zwei am Stück zu lassen, da eines alleine nicht sehr stabil steht. Dann zirkelt man ein bisschen von der Anzuchterde in die Töpfe, platziert den Samen in der Mitte und deckt dann noch ein wenig mit Erde ab. Gelesen habe ich, dass der Chili Samen maximal einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt sein sollte. Das ganze nicht zu fest andrücken, damit die Keimlinge nicht zu hart arbeiten müssen :-)

Richtig platziert ist halb gewonnen

Der erste Chili Keimling erblickt das Licht der Welt

Der erste Chili Keimling erblickt das Licht der Welt

Die üblichen Ängste eines Hobbygärtners treffen auch bei den Chilis zu. Hab ich alles richtig gemacht? Ist es zu nass oder zu trocken? Wie warm muss das da drin sein und wie feucht? Ich arbeite das erste Mal mit einem Gewächshaus und muss zugeben, dass ich keine Ahnung habe was richtig ist. Aber wenn ich mir den aktuellen Zustand anschaue, scheint es mir so, als ob die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus keine allzu große Rolle spielt. Bei mir bewegt sie sich zwischen 70 und 100%. Die Temperatur liegt bei mir zwischen 20 und 3o Grad Celsius, was ich auch im Internet häufig so gefunden habe. Die Luftschlitze habe ich alle geöffnet, nachdem die ersten zwei Tage vor Kondenswasser überhaupt nichts durch den Deckel zu sehen war und sich an den Töpfen Schimmel gebildet hat.

Rainforest Chilis Gruppenchillen

Rainforest Chilis Gruppenchillen

Was ich allerdings bis dato beobachten konnte. Durch den Fensterbank-Platz gibt es stellen im Gewächshaus, die die Sonne gut erreicht und welche, die fast den ganzen Tag im Schatten liegen. Obwohl dies in der Keimphase angeblich keinen Unterschied machen soll, da Chilis Dunkel-Keimer sind, bekamen die Sonnenplätze schneller Keimlinge. Allerdings führe ich das eher darauf zurück, dass die Schattenplätze die komplette Zeit nicht gegossen werden mussten, da sie immernoch mindestens feucht sind. Bis dato ist dort noch kein Keimling in Sicht. Ich befürchte aktuell, dass diese einfach abgesoffen sind. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Nach einer Woche schon ganz zufrieden

Kaum an der Luft wollen die Keimlinge schon besonnt werden

Kaum an der Luft wollen die Keimlinge schon besonnt werden

Nach nun etwas mehr als einer Woche sind bei allen eingesetzten Varianten Keimlinge vorhanden. Die Pimenta de Neyde keimen allgemein eher später als die Rainforest Chili. Auch von der Größe sieht man hier schon einen deutlichen Unterschied. Bei den Töpfen kamen die Chili Keimlinge deutlich früher ans Tageslicht als bei den Quelltabletten. Ob das an den Tabletten liegt, oder ob ich hier anfangs eher zu viel Wasser verwendet habe, kann ich nicht sagen. Mal sehen, was die kommende Woche bringt.

2 Comments

  1. Hi Thorsten,
    die brauchen wirklich sehr unterschiedlich lang zum keimen.
    Achtung, jetzt unbedingt immer schön feucht halten, jetzt kommt die empfindliche Phase (aus eigener leidvoller Erfahrung gelernt ;-) )
    Liebe Grüße
    Caroline

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    • Hi Caroline,
      danke für den Tip. Das scheint mir ne echte Gratwanderung zu sein. In der Anfangsphase hat die Erde gar keine Anstalten gemacht auch nur ansatzweise trocken zu werden. Ich hatte die Befürchtung ich hätte die armen Chili Kerne ertränkt. Aber bis auf 3 Stück sind bis jetzt alle anderen gekeimt. Ich halte euch auf dem Laufenden :)
      Grüße,
      Thorsten

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