So wie der Abend geendet hat, fängt der Morgen an. Der Jetlag treibt uns sehr früh aus den Federn. Kuba erwartet uns mit einem herrlichen Wetter. Aber da wir vor dem Abflug nach Santiago noch ein bisschen Havanna anschauen wollen, passt uns das ganz gut. Nach dem Frühstück geht’s also los mit einer kleinen Runde durch die Hauptstadt Kubas „La Habana“. Viel Zeit bleibt uns dazu nicht, daher sehen wir auch erstmal nicht viel, aber wir kommen ja bald wieder. Mit einem vom Hotel gerufenen Taxi geht’s also zum Flughafen. Das Gepäck ist erstaunlich schnell aufgegeben und wir entscheiden uns noch schnell ein Wasser zu gönnen, bevor wie uns in den Sicherheitsbereich begeben. Dort wird mir entgegen den deutschen Regeln mitgeteilt, dass Wasser kein Problem wäre, aber mein Fotostativ. Das müsste ich separat aufgeben. Also wieder zum Check-In Schalter und dann steht dem Abflug nichts mehr im Wege.
Kuba mit dem Flugzeug – mit Wasser aber ohne Stativ
Eine Stunde und zehn Minuten, etliche unverständlich spanuschelte Durchsagen und eine befremdliche Desinfektionsdusche später landen wir wohlbehalten in Santiago de Cuba. Das nächste Abenteuer beginnt sogleich. Wir müssen uns das erste mal selbst um ein Taxi bemühen um zu unserer Unterkunft zu gelangen. Gegen die Hilfe des Flughafenpersonals kann man sich wie immer nicht zur Wehr setzen und wir finden uns plötzlich in einem Taxi wieder, das das Prädikat „kubanisch“ sicherlich verdient hat. Es ist klapprig, geht aus, wenn man beim Stehen nicht genügend Gas gibt und es kann nur durch Bewegungsenergie gestartet werden. Nicht wie üblich durch einen Anlasser. Gehalten wird daher sicherheitshalber nur an entsprechend geneigten Straßen. Eine zersprungene Scheibe, ausgelutschte Stoßdämpfer und ein Verkleidungsbezug aus Omas Wohnzimmer machen diese Fahrt zu etwas ganz besonderem.
Kuba als Abenteuer – Casas particulares
Wir haben schon in Deutschland beschlossen so weit als möglich auf Hotels zu verzichten. Stattdessen wollen wir so nah an den Einheimischen sein wie möglich. Eine tolle Gelegenheit bieten dabei sogenannte Casas particulares. Dies sind Unterkünfte bei Privatpersonen. Meist ein Zimmer mit angeschlossenem Bad. Frühstück und auf Wunsch Abendessen bekommt man von den Bewohnern. Es ist ein bisschen vergleichbar mit einem deutschen Bed and Breakfast. Unsere erste Casa in Kuba hatten wir auch schon von Deutschland aus „reserviert“. Der Checkin bei „Martin y Gisel“ (inzwischen scheinbar „Roy’s Terrace Inn„) verläuft absolut stressfrei. Also laden wir unser Gepäck ins Zimmer und dann starten wir sofort ins Straßenleben um uns einen ersten Eindruck von Santiago zu verschaffen. Kurz: Taxis gibts an jeder Straßenecke, es gibt einige offensichtlich musikalischen Punkte und Mojitos gibts quasi überall :-)
Nach dem großzügigen Abendessen in der Casa stürzen wir uns ins Nachtleben. Wir enden schließlich in der Casa de la Trova, einem Salsa Tanztempel in dem im wesentlichen Live Musik dargeboten wird. Für 5 CUC pro Person ist man dabei. Ob man einfach nur die Salsa Musik hören oder seiner Tanzlaune freien Lauf lassen möchte ist jedem selbst überlassen. Aber Vorsicht. Kubanische Tanzlehrer gehen auch mal auf Frauenfang. Soweit wir es beurteilen konnten aber nur zum Tanzen…