Trinidad über Sancti Spiriti – Kuba Reiseblog Tag 9

Das nächste Ziel ist Trinidad. Leider sind mir die Notizen vom heutigen Tag abhanden gekommen. Daher versuche ich mich so gut wie möglich zu erinnern, was heute so passiert ist. Im Wesentlichen sind wir über die Autobahn in Richtung Trinidad gefahren. Bei einem kurzen Stop in Sancti Spiriti gab es was zu Trinken und ein paar schöne Fotos. In Trinidad angekommen galt es die Casa zu finden. Ausgesucht hatten wir diese schon. Zu ihr zu gelangen war dann allerdings eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Die Karte im Reiseführer war derart ungenau, dass wir erstmal von der falschen Seite in Trinidad eingefahren sind. Plötzlich und unvermittelt standen wir dann vor den verschlossenen Toren der Altstadt. Das wäre prinzipiell nicht so schlimm, wenn es hier nicht so unglaublich viele nervige Leute geben würde, die dir für Geld zeigen wollen, wo Du nicht hin willst. „Diese Casa gibt es nicht mehr“, „Der Weg dahin ist eingestürzt“, „Dort ist gestern alles ausgebrannt, aber wir wissen etwas anderes wo Ihr unterkommen könnt“. Das sind nur einige wenige Aussagen die wir hier in kürzester Zeit gehört haben.

Einmal Trinidad bitte!

Nach einiger Zeit und kaputten Nerven finden wir unser Ziel. Der Weg dahin scheint renoviert, das Feuer gelöscht und verbranntes wiederhergestellt zu sein. Sogar die Casa ist noch da. Das Zimmer ist frei und gut, wenn auch ohne Fenster. Man lässt uns aber wissen, dass wir nächsten Tag in eine andere Casa umziehen müssten, weil das Zimmer dann schon reserviert sei. Insgesamt kein guter Start in Trinidad.

Wir wollen der Stadt eine zweite Chance geben und laufen erstmal ein bisschen rum. Wir suchen was zu Essen und eine Einkaufsmöglichkeit. Aber auch der zweite Eindruck macht uns schnell klar, dass dies nicht unser Lieblingsort werden wird. So ziemlich alles ist auf Touristen ausgelegt. Jeder Mist kostet was und an jeder Ecke labert uns jemand an. Gegen Abend finden wir eine Casa de la Trova. Die ist zwar auch mit Touristen gefüllt, aber im Vergleich zur Straße und dem was auf „der großen Treppe“ im Herzen Trinidads abgeht, recht normal. Wir versuchen uns später noch zur Diskothek „The Cave“ durchzuschlagen. Eine Freundin hatte uns diese empfohlen. Der Weg dort hin ist und aber dann doch etwas zu dunkel und wir kehren um.

Bilder Sancti Spiriti

Ein Blick auf eine Hauptverkehrsstraße in Sancti Spiriti versetzt einen gefühlt 100 Jahre zurück. Mit den bunten Anstrichen ein sehr pittoresker Anblick

Wenn man in Sancti Spiriti oder auch generell in Kuba telefonieren will, trifft man häufig auf diese Art der öffentlichen Telefone. Auch das trägt zu einer gewissen Entschleunigung bei.

Der Name Sancti Spiriti lässt schon erahnen, dass Kirche groß geschrieben wird. So wundert es nicht, dass man eine solche in der Nähe des Zentrums findet.

Mediterrane Architektur mit fast schon griechisch anmutender Bemalung findet man viel in Sancti Spiriti. Dass es hier Straßenschilder mit Kutschen gibt, ist auch nicht verwunderlich.

Neben den Hauptstraßen gibt es in Sancti Spiriti auch viele Nebenstraßen. Diese sind meist aus Kopfsteinpflaster und umrahmt von bunten Häusern. Dekoration findet sich auch häufig.

Obwohl man auch viele Straßenzüge findet, in denen die Häuser nicht mehr ganz frisch aussehen, findet man doch insgesamt weniger Ruinen als in Baracoa. Und selbst an solchen Stellen findet man einen gewissen Charme.

Sancti Spiriti ist insgesamt sehr flach gebaut. Man sieht eigentlich von überall den Kirchturm herausragen und kann sich an diesem sehr gut orientieren.

Bilder Trinidad

Auch kurz vor Trinidad werden wir wieder mit einem Monument begrüßt. Diesmal ein deutlich aufwendigeres als bislang. Es gibt einen ersten Eindruck von der Touristenstadt die uns in einigen Kilometern erwarten wird.

Dass Trinidad eine Touristenattraktion ist bemerkt man nicht zuletzt daran, dass man für ein Foto mit einem Esel zur Kasse gebeten wird. Das schlimmere daran ist nicht, dass man dafür zahlen soll, sondern, dass es überhaupt einen Markt dafür gibt.

Man trifft sich in Trinidad abends an „der großen Treppe“. Neben den Einheimischen findet man sehr viele Touristen. Polizei ist in den Abendstunden auch eher zu sehen als in den anderen Städten.