Nun ist es gerade einen Tag her, dass ich mir vorgenommen habe, Statistik über die Pünktlichkeit meiner Bahnverbindungen zu führen. Und da ist es schon wieder passiert. Anhand der fortgeschrittenen Zeit kann man leicht erkennen, dass ich die geplante Ankunft 23:45 nicht geschafft habe. Und weil eine einfache Verspätung (in diesem Falle mehr als 2 Stunden) der Bahn offenbar nicht mehr genügt, um die Kunden zu verärgern, setzen Sie noch einen drauf.
Meine U-Bahn nach Hause konnte ich um 2 Uhr morgens abschreiben. Da ich eine Dauerfahrkarte für die U-Bahn besitze, hätte mir die Fahrt nach Hause nüchtern betrachtet keine Mehrkosten beschert. Durch die Verspätung war ich aber auf ein Taxi angewiesen, das die Bahn auch bereitwillig gezahlt hat. Der Anspruch auf 20% Rückerstattung des Fahrkartenpreises (wegen einer mehr als einstündigen Verspätung) ist in diesem Fall allerdings erloschen. So zumindest der Bahn-Mitarbeiter am Service-Point. Auf meine Bitte mir eine Erklärung für diesen Mißstand zu geben, wurde ich mit einem Stück Papier abgespeist, auf dem die Adresse der Beschwerdestelle zu finden ist.
Selbst wenn durch den, vermutlich massiven, Schriftverkehr mit dieser Stelle eine Rückerstattung erfolgt, so bezweifle ich doch ernsthaft, dass sich viele darum bemühen werden. Dies wird der Bahn in diesem Fall vermutlich wieder mehrere tausend Euro für eine unbefriedigend (Schulnote 6) erbrachte Leistung in den Kassen behalten. Auf meiner Strichliste befindet sich nun jedenfalls eine weitere Zugfahrt, die mich (deutlich) verspätet an mein Ziel brachte. Damit sind wir bei derzeit 12,5% pünktlichen Verbindungen, wie ich finde noch weit weg von den angepriesenen 95% von Herrn Mehdorn.