Kuba Reiseblog Santiago, Gran Piedra und Morro – Tag 3

Kuba und Che Guevara

Um einmal quer über Kuba zu touren braucht man ein Auto. Das bekommen wir heute. Vorher gibt’s aber noch Frühstück in der Casa. Besonders zu bemerken ist dabei der frisch gepresste Saft und das frische Obst. Man merkt schon, dass es nicht quer über die Welt verschifft wurde. Das was wir das zu essen bekommen ist auch auf Kuba und in der Nähe gewachsen. Lecker!

Ein Auto für die Kuba Tour – auf zum Gran Piedra

Unser Kuba Cruiser

Ein Auto, für kubanische Verhältnisse vergleichsweise wenige Kabelbinder.

Mit dem Taxi geht’s für 3 CUC zur Autovermietung. Mit dem Auto und 3/4 vollem Tank zurück zur Casa. Dort bleiben wir aber nicht lange. Der Tag ist noch jung und wir brechen gleich auf zum „gran Piedra“. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen recht großen Stein. Dieser liegt auf 1234m Höhe und das letzte Stück muss man zu Fuß zurück legen. Den geneigten Wanderer trennen vom Erfolg 2 CUC und knapp 500 Stufen durch dichte Vegetation. Kein einziger Tourist war da, was den Aufstieg zu einem kleinen Erlebnis gemacht hat. Oben erwartet uns eine herrliche Aussicht und eine Souvenirverkäuferin. Das lässt vermuten, dass hier in der Regel schon mehr Besucht vorbei kommt. Positiv finden wir, dass die Dame in keinster Weise aufdringlich ist.

500 Stufen abwärts gibt’s eine Kleinigkeit zu Essen und ein kurzes Schwätzchen mit der nicht sehr motivierten Bedienung. Spanisch ist ein klarer Vorteil. Auch wenn es fernab jedweder Perfektion liegt.

Nächste Station ist das Castillo del Morro San Pedro de la Roca – kurz „El Morro“. Von der Festung aus hat man einen wunderbaren Blick auf die karibische See und umliegende Dörfer. Nichts wirklich spektakuläres, aber ganz schön mal anzusehen. Ich könnte mir vorstellen, dass die abendliche Beleuchtung einen besonderen Reiz ausstrahlt. So lange wollten wir dann aber nicht warten.

Erstes Fazit zum Auto fahren in Kuba: Über Land eigentlich recht angenehm, wenn man sich den Straßen anpasst. In der Stadt extrem anstrengend, wenn man nicht weiss wo man eigentlich hin muss. Deshalb brechen wir unsere Suche nach einem bekannten Friedhof ab. Inzwischen ist es auch Zeit für Abendessen.

Kuba und seine Touristenjäger

Nach dem Essen beschließen wir, den Abend mit einem Mojito ausklingen zu lassen. Mal wieder lässt uns ein gedruckter Reiseführer im Stich. Alle „angesagten“ Locations sind unter der Woche geschlossen. 5 CUC Eintritt in der Casa de la Trova zahlen um einen Mojito zu trinken? Nein darauf haben wir keine Lust. Auf der Suche nach einer geeigneten Bar werden wir dann doch noch fündig. Ein kleines Lokal mit kubanischem Publikum. Mit einem leicht mulmigen Gefühl betreten wir die Bar. Mojito und Cuba Libre sind sehr gut und man kommt auch mit Einheimischen ins Gespräch. Nicht nur, aber leider auch mit einer Sorte, die versucht Touristen „auszunehmen“.  Wir wollen wissen, wie die Masche aussieht und lassen uns darauf ein.

Der neue „Freund“ will einen Mojito mit uns trinken. Aber (natürlich) nicht in dieser Bar. Woanders gibt es besseren Mojito und auf Freundschaft trinkt man doch nur mit guten Sachen. Er schleppt uns durch unzählige Bars und wir laufen gefühlt mehrfach im Kreis um den zentralen Platz. Angeblich müssten wir in all den abgeklapperten Bars zu viel bezahlen und dass will er uns nicht zumuten. Wir sind ja schließlich gute Freunde. Unsere Vermutung ist allerdings eher, dass seine Provision zu klein ausfällt. Am Ende gibt es keinen Mojito sondern Cuba Libre. Den dann auch nicht in der Bar, sondern selbst angemischt aus einem kleinen Flachmann Havana Club (Ladenpreis CUC 2,50) und einer Cola (Ladenpreis CUC 0,50). Auf der Rechnung haben wir am Ende 10 CUC stehen und am Tisch noch einen Kollegen sitzen, der gerne mal einen mit trinkt. Nach einem Becher Freundschaftsplörre seilen wir uns ab und sind froh, dass dieses Experiment vergleichsweise günstig für uns endet.

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